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Mehrjahrgangsklassen

Neben dem Kindergarten werden auch auf der Primarstufe Mehrjahrgangsklassen geführt. Dies ist aufgrund der Grösse der Gemeinde Aesch organisatorisch bedingt, aber es hat durchaus auch pädagogische Gründe. Mehrjahrgangsklasse werden auch als Klassen mit altersdurchmischtem Lernen (AdL) bezeichnet. 

Was ist AdL?

Altersdurchmischtes Lernen ist ein pädagogisches Lernmodell, wobei Schülerinnen und Schüler aus zwei bis drei Jahrgängen zu einer jahrgangsübergreifenden und altersdurchmischten Lerngruppe und Klasse zusammengesfasst werden. 

Was bringen Mehrjahrgangsklassen mit sich?

Die Nutzung der entstehenden Vielfalt für den Unterricht und das soziale Lernen (siehe auch FeZ) sind die Grundideen des AdL. Das Mehrjahrgangsklassensystem führt zu flexibleren Rollen der Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Lerngruppe. Die Kinder unterstützen sich gegenseitig, die Älteren übernehmen eine Vorbildfunktion für die Jüngeren und lernen damit Mitverantwortung für Andere zu übernehmen. Gleichzeitig wird die Kontinuität im Klassenalltag erhöht, indem bestehende Regeln und Rituale ohne erneute Einführung an die jüngeren Schülerinnen und Schüler weitergegeben werden. Dies kann sich positiv auf die Beziehungsqualität zwischen den Kindern auswirken und gleichzeitig die Lehrpersonen entlasten. 

In altersheterogenen Klassen arbeiten die Schülerinnen und Schüler wenn möglich alle am gleichen Lerngegenstand. Um dies zu ermöglichen ist eine Differenzierung des Lernangebotes unabdingbar. Das heisst die Lerninhalte werden nicht zwingend nach Jahrgangszugehörigkeit, sondern nach individuellem Lernstand festgelegt. Beispielsweise übt ein Drittklässler mit Schwierigkeiten im Rechnen das Einmaleins zusammen mit Zweitklässlern. Auch die Förderung kann so auf die unterschiedlichen Entwicklungsstände der Kinder angepasst werden. Diese Tatsache erleichtert den Umgang mit Über- und Unterforderung. All dies kann dazu führen, dass das eigene Lernen positiver wahrgenommen wird.